Ob wirklich Sicherheitsbedenken im engeren Sinn der Grund waren, ein Testspielderby so low key wie möglich auszutragen, oder eher der Wunsch, den Aufwand dazu minimal zu halten, ist Ansichtssache. In jedem Fall führte das dazu, dass die beiden Mannschaften gestern in Herthas Amateurstadion nur vor Vereinsverantwortlichen, ein paar Journalisten und einer Gruppe von Kindern aus einem Jugendprojekt von Hertha gegeneinander (miteinander) testeten.
Vorgestern hatten wir an dieser Stelle bereits überlegt, wann der von Jens Keller bereits letzte Woche erwähnte Test stattfinden würde und wer der Gegner sein könnte. Den Medienberichten und dem Eintrag zum Spiel in dem Portal fussball.de zu Folge war zunächst Herthas Zweite als Gegner vorgesehen. In Wirklichkeit spielten für die Charlottenburger aber nicht Profis, sondern sogar einige Stammspieler, die nicht auf internationalen Reisen sind.
Mit Weiser, Langkamp, Stark und Skjelbred standen bei Hertha vier Spieler auf dem Platz, die auch gegen vergangen Bundesligaspieltag angefangen hatten. Bei Union dagegen spielten, eingedenk von Verletzungen, relativ genau die Kaderpositionen 12-22.
Und Hertha scheitert doch noch in der geheimen EL-Quali. Gegen Bilbao wird es aber schwer für Union.
— Matze (@1mehr) August 31, 2017
Ein Spiel wie dieses ist schon deswegen auf Mannschaftsebene kaum zu bewerten (auch wenn gewinnen immer schöner ist als verlieren). Gerade für Spieler die neu in der Mannschaft sind (Uchida), verletzt waren (Daube) oder beides (Gogia) geht es schlicht um Spielpraxis. Für Nachwuchsspieler wie Torschützen Maloney, Cihan Kahraman und Berkan Taz ist es gut zu erleben, dass sie auf Erwachsenenniveau mithalten können. Das ist gerade bei Maloney bemerkenswert, denn der Innenverteidiger spielte im offensiven Mittelfeld. Auch wenn Maloney in der U19 Bundesliga gelegentlich Ausflüge nach vorn unternimmt war das wohl einigermaßen ungewohnt.
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- (Berliner Zeitung)
- So kam es zum geheimsten Derby aller Zeiten (B.Z.)
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- Union schlägt Hertha – und fast keiner sieht’s (RBB)
Dass Michael Parensen gestern für Union spielte und nicht etwa noch einen neuen Verein für diese Saison suchte beantwortete die letzte offene Frage bezüglich der Zusammensetzung des Kaders. Neues Interesse an Toni Leistner gab es schon seit einer Weile nicht – falls er nicht zu Barcelona (oder einem anderen Verein in der spanischen Liga, deren Transferperiode noch bis heute Abend läuft) wechselt, wird Leistner noch für mindestens diese Saison in einem Union Trikot auflaufen.
In Union Trikots auflaufen werden am Samstag auch Tusche, Karim und Friends – quasi. Die B.Z. zeigt uns das Outfit der Allstar Mannschaft. Der Kurier lässt dazu Detlef Schneeweiß noch ein paar Anekdoten erzählen.
Termine
Nachdem bereits vorgestern der nächste Block von Zweitligaspielen terminiert wurde, steht seit gestern auch der Termin für das Pokalspiel in Leverkusen fest: Dienstag der 24.10. um 18:30 Uhr.
Zum Pokalspiel hat der Eiserner V.I.R.U.S. einen Sonderzug angekündigt. Ob der bisher geplante Partyzug nach Regensburg ebenfalls fahren wird, entscheidet sich ob der Buchungen bis zum Wochenende.
Und sonst so
Matthias Stingl, einer der von Union getesteten und nicht verpflichteten Rechtsverteidiger, spielt jetzt für Steffen Baumgart:
Herzlich Willkommen beim #SCP07! Matthias Stingl unterschreibt für 2⃣ Jahre | https://t.co/eoT7CzCcwK | #Neuzugang #Paderborn pic.twitter.com/lwYOzKRLVP
— SC Paderborn 07 (@SCPaderborn07) August 31, 2017